Obwohl für mich gesunde biologische Ernährung und Garten und Haushalt ohne Gift schon immer wichtig waren, muss ich zugeben, dass ich dieses Bewusstsein beim Benutzen von Seifen, Duschgels, Shampoos und Cremes nicht wirklich hatte.
Dabei ist es doch so auf der Hand liegend. Was immer wir auf unsere Haut aufbringen, dringt in mehr oder weniger tiefe Schichten unseres Körpers ein, und hat damit auch seine Wirkung. Das wollen wir ja auch – glatte Haut, glänzendes Haar, eine erfrischende Dusche, ein entspannendes Bad. Unterstützt durch die Substanzen in der Kosmetik, die wir benutzen. Anders als bei einer medizinischen Salbe, lesen wir vorm Auftragen auf die Haut den Beipackzettel mit den Nebenwirkungen nicht. Den gibt es natürlich auch nicht wirklich.
So wie es mir ging, merke ich aus Unterhaltungen, geht es vielen durchaus gesundheitsbewussten Freunden und Bekannten.
Deshalb möchte ich gern mit Euch teilen, was ich für mich herausgefunden habe. Ich bin keine Chemikerin, habe keine Laborstudien gemacht, und kann Euch keine Beweise liefern. Untenstehende Fragen haben mich einfach interessiert und ich habe Verschiedenes gelesen. Es inspiriert vielleicht, Euch selbst noch weiter schlau zu machen, und dann Eure persönliche Wahl zu treffen bei der Benutzung von Kosmetik.
Kosmetik, Naturkosmetik und Biokosmetik. Was ist der Unterschied?
Kosmetik:
Die Zusammenstellung der Produkte ist in einer Verordnung der EU geregelt, die u.a. eine lange Liste schädlicher verbotener Inhaltsstoffe enthält.
Naturkosmetik:
Es gibt keine gesetzlich geregelte Definition von Naturkosmetik, aber es gibt zertifizierte Naturkosmetik, die z.B. bestimmte Inhaltstoffe ausschließt, die nicht auf der Verbotsliste für Kosmetik stehen. Beispiele sind Stoffe aus Erdöl wie Paraffine, Silikone, synthetische Roh- und Duftstoffe, Emulgatoren wie PEG, Aluminium. Des Weiteren gibt es Mindestprozentsätze für den Anteil pflanzlicher Inhaltsstoffe.
Biokosmetik:
95% oder mehr der Inhaltsstoffe müssen Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau oder Wildkräuter sein.
Welche Nebenwirkungen haben die „schädlichen“ Inhaltsstoffe?
Aluminium:
Es ist ja mittlerweile allgemein bekannt, dass man Deos mit Aluminium meiden sollte. Man sagt, es sei krebserregend. Viele Produzenten werben mit 0% Aluminium auf den DeoVerpackungen. Aluminium kann jedoch auch in Cremes, Lippenstiften oder Zahnpasta sein. Schaut einfach mal drauf.
Die Menge, die wir beim täglichen Deorollen aufnehmen würden, soll die EU Empfehlung über unschädliche Mengen überschreiten. Ich habe zum Beispiel zu meinem Entsetzen festgestellt, dass die althergebrachte Niveacreme in der blauen Dose, von der meine Oma immer sagte: “Das ist die beste Crème, die könnte man sogar essen“, Aluminium enthält. Ich habe Beiersdorf angeschrieben und gefragt, warum sie 0%Aluminium bei ihren Deos bewerben, es aber in der blauen Nivea drin lassen. Leider kam nie eine Antwort.
Mineralöle und andere synthetische Stoffe:
Man sagt, dass der Körper synthetische Stoffe (z.B. Silikone) schlichtweg nicht verarbeiten kann. Das bedeutet, dass die Wirkung vielleicht oberflächlich (zum Beispiel ein Gefühl der glatten Haut), aber nicht nachhaltig ist. Mineralöl (wird aus Erdöl hergestellt) soll außerdem die Poren verschließen, wodurch die Zellen leiden. Und wer will sich schon Erdöl auf die Haut schmieren?
Duftstoffe:
Hier hat man anscheinend noch nicht wirklich eine gute Lösung gefunden, die nicht angeblich krebserregend oder allergen ist. Selbst nicht bei dem natürlichen Stoff Coumarin, der oft verwendet wird. Viele Natur-oder Bioprodukte verzichten daher vollständig auf Duftstoffe.
Mikroplastik:
Das große Thema im Umweltschutz. Mikroplastik wird z.B. in Peelings oder Zahncreme verwendet. Die Nebenwirkungen für uns sind wohl noch nicht erforscht.
Also?
Mein persönlicher Takeaway: Ich möchte keine Substanzen verwenden, die schädlich sind für den Körper. Egal welcher Studie man nun glaubt. Es leuchtet mir ein, dass natürliche Stoffe von unserem System besser verarbeitet werden, und es zur Selbstregeneration anregen. Ich achte auch bei Bioprodukten darauf, dass ich gegen die Inhaltsstoffe nicht allergisch bin. Das ist natürlich sehr persönlich.
Es gibt einige Apps, die beim Feststellen von Inhaltsstoffen helfen. Ich habe noch keine ausprobiert, aber vielleicht ist das eine erste Idee.
Ich habe alle Kosmetikprodukte angesehen, die ich benutze, und dann Schritt für Schritt Alternativen gesucht. Am liebsten lokal. Denn man sagt ja, heimischen Pflanzen bekommen uns besser, da sie unserem Körper vertrauter sind. Außerdem hält man dann den Footprint klein. Aber dann wären wir bei einem anderen Thema. 😊